Allerseelen
Allerseelen in Deutschland 2018, 2019, 2020 und 2021.
Deutschland | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
Allerseelen | 2 November | 2 November | 2 November | 2 November |
Was ist Allerseelen
Allerseelen ist ein Tag an dem die Menschen sich an verstorbene Familienmitglieder und Bekannte erinnern. Schon seit jeher gedenkt der Mensch der Toten. Christliche Gebete für Verstorbene sind bereits seit dem 2. Jahrhundert nach Christus bekannt. Derartige Gebete und Fürbitten wie auch die Feier der Eucharistiefeier in Ehrung derer die uns verließen dienen in der katholischen Kirche dem Zweck, dass die Toten ihre Vollendung in Gott finden.
An diesem Tag schmücken Angehörigen und Freunde die Gräber auf den Friedhöfen liebevoll mit hübschen Blumen und Kerzen. Brauch der Katholiken ist es das sogenannte "Seelenlicht" zu entzünden. Dieses ist ein Symbol des "Ewigen Lichtes" das speziell für die Verstorbenen leuchtet. Der Priester geht respektvoll und in feierlicher Prozession durch die Reihen der feierlich dekorierten Gräber und segnet sie im Namen des heiligen Geistes. Diese Tradition nennt man den "Gräberumgang". Die Zeit zwischen dem 30. Oktober und dem 8. November wird als Seelenwoche bezeichnet. In früheren Zeiten glaubte man, dass in diesem Zeitraum die armen Seelen anwesend sein können.
Geschichtliches und Wissenswertes
Isidor von Sevilla ordnete seinen Mönchen bereits im 7. Jahrhundert an, am Tage nach Pfingsten Eucharistie für die Verstorbenen zu feiern. Folglich übernahmen auch weitere Klöster diesen Brauch. Im Jahre 998 bestimmte Odilo von Cluny den 2. November für die Allerseelenfeier und seine Mönche verbreiteten das Fest im 11. Jahrhundert, welches dann in Rom erstmals im Jahre 1311 gefeiert wurde. 1748 erlaubte dann der Papst Benedikt XIV. Insgesamt drei Messfeiern zu diesem Tag, bis Papst Benedikt XV. dieses Privileg 1915 für die gesamte katholische Kirche ausweitete. Später ordnete das zweite Vatikanische Konzil einen Ductus an der mehr von der Auferstehungsbotschaft Osterns geprägt war. Der Zusammenhang mit dem Pfingstfest wird in den Orthodoxen Kirchen weiterhin bewahrt. Der Feiertag aller Seelen wird gewöhnlich am Samstag vor Pfingsten begangen. Früher geschah dies auch am 3. Februar, also während der Fastenzeit. Auch die evangelische Kirche gedenkt der Verstorbenen, und zwar am Totensonntag der mancherorts auch als Ewigkeitssonntag bekannt ist.
Ganz anders wird in der Neuapostolischen Kirche zum Gedenken der Verstorbenen jährlich drei mal ein Gottesdienst für jene gefeiert die von uns gingen. Diese Gottesdienste fallen jeweils auf den ersten Sonntag in den Monaten Juli, März und November. Seit Juli 1954 gilt diese Regelung weltweit. Zudem ist interessant, dass obwohl Allerseelen in Österreich zwar kein gesetzlicher Feiertag ist, an den öffentlichen Schulen trotzdem kein Unterricht stattfindet und dieser Tag selbst an einigen Universitäten auch vorlesungsfrei ist.