Gründonnerstag

Gründonnerstag in Deutschland 2018, 2019, 2020 und 2021.





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Gründonnerstag 29 März 18 April 9 April 1 April

Ursprung und Geschichte von Gründonnerstag

Gründonnerstag ist ein wichtiger Feiertag des Kirchenjahres. Er erinnert an das letzte Abendmahl Jesu Christi mit seinen 12 Jüngern, aber auch an die schwere Nacht, die er vor dem Tag seines Todes in Angst verbringen musste. Er teilte diesem Moment mit den zwölf Jüngern, die den Auftrag erhielten seine Botschaft auf nach seinem Tode in die Welt zu tragen und zu verbreiten. Das Sinnbild dieser letzten Mahlzeit sind Brot und Wein, die auch noch heute zur Feier des Abendmahles in der christlichen Kirche verwendet werden. Jesus kennt zu diesem Zeitpunkt schon die Wahrheit, dass ihn einer diese engen Vertrauten, Judas, verraten wird. Dennoch nimmt er auch diesen Verrat auf sich und spendet damit allen Menschen Hoffnung. Diese äußert sich in dem Glauben an besseres, glücklicheres Leben nach dem Tode. Der Gründonnerstag ist damit die Grundlage für eine der wichtigsten kirchlichen Praxis.

Für den eigentlichen deutschen Namen gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Deutungen, die jedoch alle mehr oder weniger zutreffend sein könnten. Zum einen besteht eine Verbindung zum Ergrünen der Natur in der Osterzeit, zum anderen sieht man das „grüne“ Holz auch als Sinnbild für die Unschuld an, was in diesem Zusammenhang die Brücke zur Vergebung der Sünden schlägt. Manch einer glaubt zudem, dass der Name darauf beruht, dass man vielfach an diesem Tag vor allem grüne Speisen zu sich nimmt, was natürlich nicht geschichtlich belegt ist. Eine andere Deutung ist die Herleitung des Wortes vom altdeutschen „greinen“, was so viel bedeutet wie weinen oder auch klagen. Die Verfechter dieser Theorie legen dies dann so aus, dass man wegen der Leiden weint/klagt, die Jesu Christi erleiden musste.

Brauchtum und Kirche an Gründonnerstag

Kirchlich ist der Gründonnerstag der Auftakt zum eigentlichen Osterfest mit den drei hohen Feiertagen Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag und gleichzeitig der Beginn des letzten Weges im Leben Jesu Christi. Er selbst zog im Anschluss an das letzte Abendmahl zum Ölberg, um dort zu Gott, seinem Vater, zu beten. An diesem Ort wurde er schlussendlich von den Römern verhaftet. Daran erinnert heute in manchen Kirchen eine schlichte, kurze Prozession. In der katholischen Kirche kann ein Sünder an diesem Tag unter bestimmten Umständen einen vollkommenen Ablass erhalten und von all seinen Sünden befreit werden. In der evangelischen Kirche wird zu Gründonnerstag ein besonders gestalteter Abendmahlsgottesdienst abgehalten, da auch hier dieser Tag als wichtiger Auftakt für das Osterfest gilt.

In einigen Gemeinden schließt sich an den Gründonnerstagsgottesdienst ein gemeinsames Abendessen an, dass man auch als Agape bezeichnet. Dieser Begriff bedeutet so viel wie Freundschaftsmahl. Man teilt mitgebrachtes, ungesäuertes Brot, Traubensaft und Wein und erinnert damit sinnbildlich an das letzte Abendmahl.

Wie viele Feiertage der Osterzeit ist auch der Gründonnerstag mit einer Vielzahl an Bräuchen verbunden. Vielfältig werden in den einzelnen Haushalten grüne Speisen verzehrt, z.B. Spinat oder verschiedene Kräutersoßen. Mancherorts werden die Osternester sogar schon an Gründonnerstag gesucht, z.B. im oberfränkischen Coburg. Auch Umzüge mit Ratschen und anderen lauten Instrumenten finden an Gründonnerstag statt – diese ersetzen zum einen die Kirchenglocken, die bis Ostersonntag schweigen, zum anderen sollen sie aber auch böse Geister vertreiben und damit die Menschen schützen.