Volkstrauertag
Volkstrauertag in Deutschland 2018, 2019, 2020 und 2021.
Deutschland | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
Volkstrauertag | 18 November | 17 November | 15 November | 14 November |
Was ist eigentlich der Volkstrauertag?
Der Volkstrauertag gilt in Deutschland als der staatliche Gedenktag zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten sowie die Opfer der damaligen Gewaltherrschaft aller Länder. Er ist einer der sogenannten stillen Tagen, an denen spezielle Einschränkungen eingehalten werden müssen, auch wenn sich diese von Land zu Land unterscheiden. Der Volkstrauertag wird seit 1952 exakt zwei Sonntage bevor dem ersten Sonntag des Adventsfests begangen und trägt die Zielvorstellung, dass an diesem Tag jeder deutsche Bürger einheitlich an das Leid und das Übel des Krieges denken soll. Der Tag soll außerdem bewirken, dass sich das deutsche Volk „über die Schranken der Partei, der Religion und der sozialen Stellung“ verbinden, um den nötigen Mut und die Kraft zu finden an der Zukunft des deutschen Volkes und Vaterlands zu arbeiten. So kommt es, dass einzelne Gruppen trotz unterschiedlicher Zielvorstellungen es trotzdem schaffen den Geist und die Botschaft der im Krieg Gefallenen zur Kenntnis nehmen und versuchen daraus positives für die Gegenwart zu interpretieren.
Geschichte und Wissenswertes
Bereits 1919 wurde der Volkstrauertag vom Volksbund mit dem Namen Deutsche Kriegsgräberfürsorge als ein Gedenktag deutsche Soldaten vorgeschlagen, die im ersten Weltkrieg ums Leben kamen. Im Jahre 1922 fand dann im Reichstag die erste Gedenkstunde statt, woraufhin 1926 entschieden wurde den Volkstrauertag regelmäßig am fünften Sonntag vor dem Osterfest zu begehen. So wurde der Volkstrauertag zum ersten mal in der Geschichte am 28. Februar 1926, einem Sonntag, begangen. Allerorts fanden Gedenkfeiern zu Ehren jener deutschen Gefallenen statt, die im ersten Weltkriegs ihr Leben ließen. In der Celleschen Zeitung, Ausgabe vom 27. Februar 1926, stand folgendes:
„Volkstrauertag! Der erste deutsche Volkstrauertag soll in erster Linie dem Ehrengedenken unserer im Weltkriege gefallenen Väter, Brüder und Söhne gewidmet sein. Es ist nur zu wünschen, daß sich diese ernste Feier recht tief und fest und feierlich, auch ohne viele Reden und Gesänge, aus dem ureigenen deutschen und menschlichen Empfinden heraus geltend macht in den Herzen des ganzen Volkes.“ – Cellesche Zeitung: Den Gefallenen.
Wissenswert ist außerdem, dass der Volkstrauertag in der Weimarer Republik nicht zu einem gesetzlichen Feiertag erklärt wurde. Dies hatte multiple Begründungen: Einerseits gab es in der Verfassung der Weimarer Republik keine klare Definition in Hinsicht dessen, wer für die Einführung von gesetzlichen Feiertagen zuständig ist. Es war also nicht klar ob dies die Aufgabe des Reichs oder der Länder war. Mit der Zeit führte dies in den entsprechenden Ländern zu teilweise unterschiedlichen Regelungen, sowie Terminen.